In vielen Unternehmen werden Abfälle, Energiebereitstellung, Wasserverbrauch, Auswahl der Hilfs- und Betriebsstoffe usw. noch nicht von der Umweltseite aus betrachtet. Sie werden lediglich als notwendiges Übel für die eigentliche Herstellung angesehen.
Kleine Veränderungen haben oftmals sowohl einen ökologischen als auch wirtschaftlichen Vorteil (z.B. getrennte Erfassung verschiedener Abfälle, Strom- und Wassereinsparungen...). Durch die Einführung eines Umweltmanagementsystems können „Umweltkosten“ langfristig gesenkt werden.
Zur Hilfe beim Aufbau eines Umweltmanagementsystems werden hauptsächlich die Norm DIN EN ISO 14001 und die EG-Verordung Nr. 1221/2009 (EMAS III) verwendet. In diesen beiden Leitfäden sind alle wichtigen Punkte, welche für ein funktionierendes Umweltmanagementsystem notwendig sind, aufgeführt.

Der Aufbau und die Umsetzung eines solchen Umweltmanagementsystems erfolgt nach dem PDCA-Zyklus:

Darstellung PDCA  
 
  • Planen (Plan):
    • Umweltaspekte werden ermittelt und bewertet
    • Umweltziele werden aus den Umweltaspekten aufgestellt und durch Umweltprogramme umgesetzt
  • Umsetzen, Verwirklichen (Do):
    • Festlegung der Umweltorganisation
    • Erstellung und Lenkung einer Umwelt-Managementdokumentation
    • Einführung von Verfahren zur Überwachung umweltrelevanter Abläufe und Aufbau eines Notfallmanagements
  • Überprüfen (Check):
    • Messung und Überwachung der Umweltleistungen und des UMS
  • Handeln (Act):
    • Bewertung des UMS und Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten

Wird die DIN EN ISO 14001 bzw. EMAS III im Unternehmen verwendet, ist sichergestellt, dass ein umfassendes, vielfach erprobtes und bewährtes Managementsystem installiert ist. Eine externe Begutachtung durch eine Zertifizierungsgesellschaft kann das Funktionieren des eingeführten Systems durch ein Zertifikat bestätigen. Kunden, Geschäftspartnern und Behörden wird so ein anerkanntes Umweltmanagementsystem nachgewiesen.

Die EG-Verordung Nr. 1221/2009 (EMAS III) beinhaltet im Anhang II die DIN EN ISO 14001.