Neue ISO 50003
Die ISO 50003 wurde überarbeitet und im Mai 2021 veröffentlicht. Diese Norm legt Anforderungen an Zertifizierungsstellen fest, die Energiemanagementsysteme (EnMS) auditieren. Das heißt, dass neue Regelungen auch Kunden, die eine Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 50001 aufrechterhalten, betreffen können.
Die wichtigsten Änderungen für DIN EN ISO 50001-zertifizierte Unternehmen:
- Für die Kalkulation der Audittage werden nun nur die Energieträger berücksichtigt, die 80 % des Gesamtenergieverbrauches ausmachen.
- Die Gewichtung der kalkulationsrelevanten Werte (Gesamtenergieverbrauch, Anzahl der Energieträger, Anzahl der signifikanten Energieverbraucher (SEUs), energiewirksames Personal) ändert sich. Die Bedeutung der Anzahl der signifikanten Energieverbraucher (SEUs) nimmt zu.
- Die Anforderungen an Unternehmen mit mehreren Standorten wurde aktualisiert.
- Der informative Anhang C zur Verbesserung der Energieleistung wurde präzisiert. Dabei wird auf die ISO 50001 Bezug genommen. Durch den Vergleich des Wertes der Energieleistungskennzahl (EnPI) mit der zugehörigen energetischen Ausgangsbasis (EnB) kann die Verbesserung im Geltungsbereich des EnMS nachgewiesen werden. Weitere Informationen zur Darstellung der Energieleistungsverbesserung bei Unternehmen mit mehreren Standorten sind aufgeführt.
Von der International Accreditation Foundation (IAF) wurde eine Übergangsfrist im Dokument IAF MD 24 zur Einführung der neuen Regelungen bis zum 30. November 2023 festgelegt (bestehende Zertifizierungen). Bei Neuzertifizierungen müssen die neuen Regeln bereits nach der Umstellung in der einzelnen Zertifizierungsstelle angewandt werden.
Stand: 15.03.2022