Neue Vorgaben bei der Zertifizierung von Energiemanagementsystemen
Im November 2014 wurde von der „European co-operation for Accreditation“ (EA) festgelegt, dass die ISO 50003 innerhalb einer Übergangsfrist von drei Jahren nach Erscheinungsdatum von Konformitätsstellen angewendet werden muss, d.h. auch QUACERT wird die internen Prozesse bis zum 14. Oktober 2017 auf die Forderungen der ISO 50003 abstimmen.
Die Norm ISO 50003 beschreibt u.a. die Anforderungen hinsichtlich der Auditierung von Energiemanagementsystemen und vertieft die Anforderungen von der bereits bestehenden und angewendeten Norm ISO/IEC 17021 (Konformitätsbewertung - Anforderungen an Stellen, die Managementsysteme auditieren und zertifizieren). Beide Normen sollen kombiniert angewendet werden.
Im Folgenden einige Änderungen, die auch Unternehmen indirekt betreffen:
- Es wird noch mehr Wert auf die Definition des Geltungsbereichs und somit den definierten Systemgrenzen gelegt.
- Die Einteilung der Unternehmen in Sektor A und B wird aufgehoben und eine stärker detaillierte Einteilung (in acht Branchenbereiche) erfolgt.
- Die Auditzeiten werden unter neuen Vorgaben kalkuliert. Diese beruhen auf verschiedenen Berechnungen, in welche etliche Unternehmensparameter eingehen. Sie werden nun nicht mehr nur anhand des Sektors und der Mitarbeiteranzahl berechnet. Eine noch intensivere Kommunikation zwischen Konformitätsstelle und Unternehmen im Vorfeld des Audits wird erforderlich.
Die deutschsprachige Fassung der Norm soll nach Angaben des Beuth Verlags in diesem Monat (Mai 2016) erscheinen.
Stand: 04.05.2016