Neue DIN ISO 50003 - Auswirkungen für EnMS-Kunden
Die ISO 50003 wurde überarbeitet und die deutsche Version in 2022 veröffentlicht. Die DIN ISO 50003 legt Anforderungen an die Zertifizierungsstellen für die Zertifizierung von DIN EN ISO 50001 fest.
Die Anforderungen haben aber auch Auswirkungen auf nach DIN EN ISO 50001-zertifzierte Unternehmen. Diese Auswirkungen sind nachfolgend dargestellt.
- Die Kalkulationsvorgaben wurden angepasst. Dadurch verändern sich zukünftig die Auditaufwände. Begriffliche Apassungen und die notwendige Erfassung der Energieverbräuche je Energieart (z.B. Strom, Gas...) führen zur Aktualisierung unserer beiden Formulare "Abfrage der aktuellen Unternehmensdaten" (bei Überwachungen und Rezertifizierungen) und des "Kurzfragebogens zum Energiemanagmentsystem" (bei Erstzertifizierungen).
- Die Auditzeit vor-Ort muss nun 80 % vom Auditgesamtaufwand betragen (bislang 70%).
- Der Fokus im Überwachungsaudit ändert sich von der Nachweisführung der Organisation zur Erreichung einer Verbesserung der energetischen Leistung hin zur Nachweisführung der Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung der energetischen Leistung.
- Folgende Unterlagen vom DIN EN ISO 50001-zertifzierte Unternehmen müssen in der Zertifizierungsstelle vorliegen:
- Erklärung des Unternehmens zum Anwendungsbereich und Grenzen des EnMS,
- EnMS-Aktionspläne,
- Managementbewertung
- Bei Unternehmen mit mehreren Standorten: Werden Nichtkonformitäten (Abweichungen) festgestellt, so muss das Unternehmen analysieren, ob dies ein Defizit am System ist oder nur den jeweiligen Standort betrifft. Wenn dies nur den einzelnen Standort betrifft, muss das Unternehmen dies gegenüber der Zertifizierungsstelle begründen, warum dem so ist.
Die Umsetzung der Anforderungen gemäß der neuen DIN ISO 50003:2022 muss von uns bis zum 30.11.2023 durchgeführt werden. Ab dem 01.12.2023 betreffen die oben genannten Anforderungen die DIN EN ISO 50001-zertifzierten Unternehmen.
Stand: 23.09.2022