Die ISO/TS 16949 wird durch den im Oktober veröffentlichten neuen Standard für Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie – IATF 16949 abgelöst. Die neue IATF 16949 baut auf der ISO 9001:2015 auf. Der Schwerpunkt dieser Automobilnorm ist - ähnlich der ISO 9001:2015 - noch stärker auf den Kunden und die Kundenzufriedenheit ausgerichtet.

Die wichtigsten Änderungen sind folgende:  

  • Anforderungen für sicherheitsrelevante Teile und Prozesse bilden einen Schwerpunkt
  • Erhöhte Anforderungen zur Rückverfolgbarkeit der Produkte
  • Anforderungen für Produkte mit integrierter Software ergänzt
  • Gewährleistungsmanagement mit Bezug auf "NTF" (no trouble found)
  • Präzisierung des Unterlieferantenmanagements und der Lieferantenentwicklung
  • Ergänzung von Vorgaben an die Unternehmensverantwortung

 

Die Durchführung von ISO/TS 16949-Audits ist noch bis 01.10.2017 erlaubt. Danach sind nur noch „Transition-Audits“ gemäß IATF 16949:2016 zulässig. Ab dem 14.09.2018 verlieren ISO/TS 16949:2009-Zertifikate Ihre Gültigkeit. Danach sind keine „Transition-Audits“ mehr möglich. Ab diesem Datum sind Zertifizierungsaudits nach den neuen Vorgaben notwendig.

Der Umstieg auf den neuen Standard kann im Rahmen eines Rezertifizierungs- bzw. Überwachungsaudits erfolgen. Die Auditzeit bei „Transition-Audits“ wird sich erhöhen, da grundsätzlich der Aufwand einer Rezertifizierung anzusetzen ist. Zusätzlich zur Vorortzeit muss noch Zeit für die Dokumentenprüfung zur Verifizierung der Konformität mit der neuen IATF 16949, anhand von Systemdokumenten/Nachweisen, „offsite“ eingeplant werden.